Über uns: MedCampus IV

Die Heilstättenschule am Medcampus IV Linz steht allen schulpflichtigen LangzeitpatientInnen und SchülerInnen in Lebenskrisen zur Verfügung.
credit: istock/Caiaimage/Chris Ryan

Diese Einrichtung dient den Kindern nicht nur als Stütze für den schulischen Wiedereinstieg nach langer Krankheit, sondern hilft ihnen auch bei der besseren Bewältigung eines langen Krankenhausaufenthaltes.

Das Team hilft den SchülerInnen bei der Bewältigung von Lebenskrisen wie beispielsweise schweren und chronischen Erkrankungen, psychosomatischen Erkrankungen, psychischen Erkrankungen oder schweren sozialen Problemen.

Die LehrerInnen sind ausgebildete Pflichtschullehrer*innen mit Zusatzausbildungen, die der Bildungsdirektion OÖ unterstehen. Der Schule stehen insgesamt drei kleine Klassenräume, die mehr als gut ausgelastet sind, sowie ein Bastel- und Werkraum an der Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Verfügung. Schüler*nnen anderer Krankenstationen werden im Einzelunterricht bzw. im Kleingruppenunterricht in den Patientenzimmern betreut.

Der Unterricht ist höchst individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse und Möglichkeiten der SchülerInnen und auf die jeweilige Situation abgestimmt. Zu den wichtigsten Aufgaben einer Lehrer*in zählen die Kontaktaufnahme mit der Herkunftsschule und den zuständigen LehrerInnen des Patienten, gegebenenfalls die Kontaktierung der Eltern, anderer SchülerInnen sowie der Ärzt*innen und des Pflegepersonals.

Gemeinsam mit den PatientInnen werden der Unterrichtsstoff erarbeitet und bereits erlernte Lerninhalte gefestigt. Die LehrerInnen beraten auf Wunsch auch gerne die Eltern oder die Schulen der Patienten. Die Heilstättenschule soll auch dazu beitragen, dass die SchülerInnen den Krankenhausaufenthalt besser bewältigen.

Kontakt

Krankenhausstraße 26
4020 Linz

T. 057680-84/28575
F. 057680-84/28574....oder /25154
E. heilstaettenschule.lkk@eduhi.at
heilstaettenschule.lkk@edumail.at

Mit Hilfe von Informationstechnologie kann Unterrichtsgeschehen individualisiert und differenziert werden. Lehrerinnen und Lehrer können gezielt auf die Bedürfnisse von kranken Kindern eingehen und deren Lernfortschritte begleiten. Änderungen im organisatorischen Rahmen des Unterrichts und eine intensive pädagogische Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrerinnen und Lehrern mit dem verantwortlichen Pflegepersonal lassen eine individuelle Betreuung der kranken Kinder und Jugendlichen zu.

Online Unterricht

Während eines längeren Krankenhausaufenthalts sind Kinder und Jugendliche weitgehend von ihrer gewohnten Umgebung ausgeschlossen. Das Projekt IICC (Ill and Isolated Children Connected) macht es durch Informations- und Kommunikationstechnologie möglich, die Verbindung mit den wichtigsten Bezugspersonen aufrecht zu erhalten.
Kinder und Jugendliche im Krankenhaus erhalten durch die Plattform des EDUCATION HIGHWAY die Gelegenheit, mit ihrer Schulklasse, ihren Lehrerinnen und Lehrern, ihren Eltern und Freunden zu kommunizieren. Dadurch wird ermöglicht, dass der Unterrichtserfolg und die Bereitschaft zum Lernen weiterhin bestehen können. Die spezielle Situation der Heilstättenschule und der im Kinderkrankenhaus aufgenommenen Kinder bedingt, dass die für normale Schulen entwickelte Didaktik und Methodik für den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik nicht einfach übernommen werden kann. Daher ist es notwendig, mit NICT (New Information- and Communication Technology)-unterstützten Unterrichtsformen in dieser speziellen Situation zu experimentieren und adäquate Modelle zu entwickeln.
Das psychosoziale Team der kinderonkologischen Station
Neue Wege geht seit einiger Zeit das psychosoziale Team der kinderonkologischen Station. In wöchentlichen Sitzungen der Psychologin, Stationsschwester, Kindergärtnerin, der Lehrer/innen und des Seelsorgers werden Informationen ausgetauscht, sei es über Therapieverlauf, Geschehnisse auf der Station, Erfolge, Schwierigkeiten … Ebenfalls geht es hier um die Planung und Verwirklichung gemeinsamer Projekte, die mit Kindern und Eltern der Station durchgeführt werden können.

Kinderonkologie

Die Kinder, aber auch Eltern, die auf der kinderonkologischen Station verweilen, sind besonderen Belastungen ausgesetzt. Sie müssen einerseits lernen sich auf die Diagnose und die dazugehörigen Therapien und mögliche Folgen einzustellen und damit umzugehen und sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass sich der Alltag des Kindes über einen längeren Zeitraum hauptsächlich im Krankenhaus abspielt.
Vom Krankenhauspersonal, der oberösterreichischen Kinderkrebshilfe und den Lehrer/innen werden die Betroffenen bestmöglich unterstützt und beraten.
Die Lehrer/innen versuchen durch den Unterricht am Krankenbett den Jugendlichen einen Hauch von Alltag zu vermitteln. Den PatientInnen soll durch den Unterricht gezeigt werden, dass es auch noch ein Leben außerhalb des Krankenhauses gibt. Lernen bedeutet hier Ablenkung, Abwechslung, in Kontakt mit der Stammschule zu bleiben, ernstgenommen zu werden, spielen, Beziehungsaufbau aber auch Pflichterfüllung etc …